Was ist bei der Sanierung einer Messiewohnung wichtig?

Litt ein ehemaliger Mieter am Messie-Syndrom oder ist ein an diesem Syndrom leidender Mensch verstorben und es muss saniert werden, kann nur noch ein Fachbetrieb weiterhelfen. Denn neben der Entrümpelung muss bei unhaltbaren hygienischen Verhältnissen zuerst eine Entwesung und eine Raumdesinfektion durchgeführt werden, bevor die Messiewohnung-Sanierung erfolgen kann.

Was unterscheidet die Sanierung einer Messiewohnung von anderen Gebäudesanierungen?

Wenn Menschen an einem sogenannten Messie-Syndrom leiden, können sie sich nicht mehr von Gegenständen trennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Gegenstände noch funktionieren oder nicht. Dieses krankhafte Sammeln und Horten führt dazu, dass die hygienischen Zustände in einer Messiewohnung immer schlimmer werden. Lebensmittel, die nicht verstaut oder gesammelt werden, ziehen Ungeziefer an. Wird nicht mehr ausreichend gelüftet oder ist kein Lüften mehr möglich, weil Türen und Fenster zugestellt sind, kann sich Schimmel bilden, der sich in allen Räumen ausbreitet.

Bevor also eine Messiewohnung saniert wird, müssen erst die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehören:

Entrümpelung und Entsorgung:

Beschädigte Gegenstände, Möbel und Müll müssen fachgerecht entsorgt werden. Professionelle Gebäudereiniger rücken dafür mit entsprechender Ausrüstung an. Sie müssen meist Atemschutz und andere Schutzausrüstung anlegen, um ihre Gesundheit aufgrund der hohen Keimbelastung nicht zu gefährden. Im Rahmen der Entrümpelung werden auch beschädigte Tapeten, Fußböden sowie Mobiliar entfernt.

Entwesung:

Im Rahmen der Entwesung werden alle sichtbaren Schädlinge wie Käfer, Wanzen, Fliegen, Maden oder Läuse sowie deren Eier und Nester entfernt. Hierfür kommen unterschiedliche Verfahren wie Vernebler oder Wärmegeräte zum Einsatz.

Desinfektion:

Um die Räumlichkeiten zu desinfizieren, wenden Profis unterschiedliche Methoden an. Diese ähneln den Methoden, die auch bei der Tatortreinigung eingesetzt werden. So kommt auch ein Ozongerät zum Einsatz, das mit Hilfe von Ozon Keime abtötet. Je nach Art der Räumlichkeiten wird die Wischdesinfektion mit der Sprühdesinfektion kombiniert.

Geruchsneutralisation:

Auch nach der Desinfektion können noch unangenehme Gerüche in einer Messiewohnung bleiben. In diesem Fall ist eine professionelle Geruchsneutralisation erforderlich. Hierfür werden ebenfalls Vernebler oder Ozongeräte verwendet.

Nachdem diese Schritte durchgeführt wurden, kann die eigentliche Messiewohnung-Sanierung erfolgen. Sie hat zum Ziel, dass das Objekt wieder bewohnt bzw. vermietet werden kann.

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